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Glossar

Deutschsprachiges Glossar

Halbwertszeit Einklappen / Ausklappen

Zeitintervall, in dem die Hälfte der Kerne eines radioaktiven Nuklids zerfallen ist. Kurze Halbwertszeiten führen zu einer hohen Strahlungsaktivität und lange Halbwertszeiten beinhalten eine niedrige Strahlungsaktivität. Die biologische Halbwertszeit ist die Zeit, in der ein biologisches System, beispielsweise ein Mensch oder Tier, auf natürlichem Wege die Hälfte der aufgenommenen Menge eines bestimmten Stoffes aus dem Körper oder einem speziellen Organ wieder ausscheidet. Die effektive Halbwertszeit ist die Zeit, in der in einem biologischen System die Menge eines Radionuklides auf die Hälfte abnimmt, und zwar im Zusammenwirken von radioaktivem Zerfall und Ausscheidung infolge biologischer Prozesse.

HauptbetriebsplanEinklappen / Ausklappen

Der Hauptbetriebsplan ist eine Anlagengenehmigung, die für einen bestimmten Zeitraum die eigentlichen betrieblichen Dinge, wie z. B. technische Anforderungen detailliert regelt. Nur mit einem zugelassenen Hauptbetriebsplan kann ein Bergwerk betrieben werden.

Heiße Zelle Einklappen / Ausklappen

Eine sogenannte Heiße Zelle ist ein abgeschirmtes, dichtes Gehäuse, in dem radioaktive Stoffe fernbedient gehandhabt und Arbeitsvorgänge durch ein Bleiglasfenster beobachtet werden können, so dass für das Personal keine Gefahr besteht. Darin könnte ein Castor-Behälter geöffnet werden, was bislang in Deutschland aber noch nie notwendig geworden ist. Häufig wird gefordert, dass Zwischenlager-Betreiber eine sog. Heiße Zelle als Reparaturmöglichkeit vorhalten, um darin bei einer Undichtigkeit auch den Primärdeckel eines Castor-Behälters sicher wechseln zu können. Die notwendige Reparaturmöglichkeit von Castor-Behältern haben die Zwischenlager-Betreiber dem BASE aber mit anderen technischen Möglichkeiten als einer sog. Heißen Zelle nachgewiesen.

hochradioaktive AbfälleEinklappen / Ausklappen

Hochradioaktive Abfälle sind durch hohe Aktivitätskonzentrationen und damit hohe Zerfallswärmeleistungen gekennzeichnet. Zu diesen Abfällen zählen insbesondere abgebrannte Brennelemente sowie Rückstände aus den Prozessen im Kernreaktor.

Höhenstrahlung Einklappen / Ausklappen

Höhenstrahlung entsteht, wenn kosmische Strahlung aus dem Weltraum in die Atmosphäre eintritt. Wie viel kosmische Strahlung in die Atmosphäre gelangen kann, hängt eng mit der Sonnenaktivität zusammen, die in einem rund elfjährigen Zyklus zu- und abnimmt: Ist die Sonnenaktivität hoch, lenkt der Sonnenwind einen großen Teil der kosmischen Strahlung ab. Ist sie niedrig, sind auch der Sonnenwind und die Ablenkung schwächer, die Höhenstrahlung steigt an.

Zusätzlich lenkt das Magnetfeld der Erde einen Teil der kosmischen Strahlung bereits weit außerhalb der Erdatmosphäre ab. Über dem Äquator ist die Ablenkung am stärksten, in Polnähe am geringsten. Die Strahlenbelastung ist deswegen auf einem Transatlantikflug über eine polnahe Route von Frankfurt nach New York mit derzeit (Stand Juni 2011) etwa 0,072 Millisievert effektiver Dosis deutlich höher als bei einem gleich langen Flug von Nord nach Süd: Die Belastung auf der Strecke Frankfurt - Johannesburg beträgt (Stand Juni 2011) etwa 0,028 Millisievert effektive Dosis.

Human Interference Task ForceEinklappen / Ausklappen

Diese amerikanische Arbeitsgruppe (Human Interference Task Force, HITF) befasste sich 1981 mit möglichen Warnhinweise über langfristige nukleare Abfälle.

Hutgestein Einklappen / Ausklappen

Gestein, das über Salzgesteinen beim Kontakt mit (salz)ungesättigten Wässern entsteht. Steigt Salz im Verlauf der Salzstockbildung auf, kann es bis in grundwasserführende Schichten gelangen. Bei Kontakt mit dem Grundwasser werden die Salzbestandteile aufgelöst. Zurück bleiben die wasserunlöslichen Bestandteile, insbesondere Gips. Diese bilden oberhalb des Salzspiegels (oberste, meist horizontale Begrenzungsfläche eines Salzstockes) das Hutgestein.

HydraulischEinklappen / Ausklappen

Wasserführend