Navigation und Service

Expertengruppe zur Bewahrung der Erinnerung über Endlager zu Gast im BASE

Gruppe von Teilnehmenden am Plenary Meeting der OECD NEA Plenary Meeting der OECD NEA Expert Group on Awareness Preservation after Repository Closure (EGAP)Teilnehmende der OECD NEA Expert Group on Awareness Preservation after Repository Closure (EGAP) Quelle: BASE

Viertes Plenary Meeting der OECD NEA EGAP

Noch existiert in Deutschland kein Endlager für hochradioaktive Abfälle. International befassen sich Wissenschaftler und Experten unter dem Stichwort „Awareness Preservation“ jedoch schon länger mit der Frage, wie die Erinnerung daran zukünftig erhalten werden kann. Das ist keine leichte Aufgabe. Denn verschiedenste Faktoren könnten dazu führen, dass das Wissen über die Existenz des Endlagers und die dort eingelagerten Stoffe im Verlauf vieler Jahre verloren geht.

Vom 17. bis zum 19. April 2024 war das BASE Gastgeber für das vierte Plenary Meeting der OECD Nuclear Energy Agency (NEA) Expertengruppe EGAP. Diese „Expertengruppe zur Bewahrung der Erinnerung nach Verschluss des Endlagers“ ist ein internationales und interdisziplinär zusammengesetztes Expertengremium. Die Gruppe entwickelt Mechanismen, Leitlinien und Empfehlungen zum – allgemeiner gefassten – Informations- und Wissenserhalt von Endlagern.

Austausch von Ideen und Erfahrungen in internationalen Gremien

„Es ist eine große Ehre, die Mitglieder der Expertengruppe in diesem Jahr bei uns im BASE begrüßen zu dürfen“, sagt Benjamin Offen, Vorsitzender der Expertengruppe und Mitarbeiter im Fachgebiet F 5 - Langzeitdokumentation des BASE. Im Zentrum der Arbeit von EGAP stehen Ansätze mit einer besonders langfristigen Perspektive. Sie dienen dazu, das Bewusstsein über die Existenz, die Lage und den Inhalt des Endlagers weit über dessen Verschlusszeitpunkt hinaus zu erhalten. „Die internationale Gremienarbeit ist enorm wichtig. In der Gruppe können wir Ideen und Erfahrungen austauschen und gemeinsam an Ansätzen arbeiten. Auch wenn es nationale Unterschiede in der Gesetzgebung und Herangehensweise gibt, so stehen wir trotzdem vor denselben Herausforderungen. Ich freue mich auf den Austausch und die Diskussionen.“

Einer dieser Ansätze ist das Konzept des KIF (Key Information File - „Dokument mit Schlüsselinformationen“): Hierbei handelt es sich um die Entwicklung eines Dokuments, das die wichtigsten Informationen über ein Endlager in nicht-technischer Sprache zusammenfasst. Dieses Dokument könnte künftig an vielen öffentlichen Orten zugänglich gemacht werden (z.B. in Schulen, Bibliotheken und Rathäusern). Somit könnte das KIF einer von vielen Mosaiksteinen sein, die die Erinnerung und das Wissen über ein Endlager langfristig bewahren (KIF Abschlussbericht, nur auf Englisch).

Informationen zur Expertengruppe

Die EGAP existiert seit 2020 und ist Teil der OECD NEA WP-IDKM (Working Party on Information, Data and Knowledge Management - „Arbeitsgruppe zum Informations-, Daten- und Wissensmanagement“ im Bereich Endlagerung radioaktiver Abfälle). WP-IDKM ist das Nachfolgeprojekt der RK&M Initiative (Initiative on the Preservation of Records, Knowledge and Memory (RK&M) Across Generations – „Initiative zur Bewahrung von Dokumenten, Wissen und Erinnerung (RK&M) über Generationen hinweg“) der OECD NEA, auf die das KIF Konzept zurückgeht. Mitarbeitende des BASE waren und sind in allen dieser Gremien engagiert.

Stand: 23.04.2024

Endlagersuche: Ein Thema beim Umweltfestival in Berlin

Ausgabejahr 2024
Datum 22.04.2024

 BASE-Info-Mobil bei einer Infoveranstaltung zur Endlagersuche BASE-Info-MobilDas BASE informiert vor Ort über die Endlagersuche Quelle: BASE/Bundesfoto/Völkner

Wie läuft die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ab? Diese und weitere Fragen beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Sie sind auch in diesem Jahr an verschiedenen Orten in Deutschland mit einem Info-Mobil zu Besuch. Die nächste Station ist das Umweltfest in Berlin am 28.4.2024.

Für die hochradioaktiven Abfälle soll ein dauerhaft sicheres Endlager in tiefen geologischen Schichten gefunden werden. Der BASE-Infostand vermittelt einen schnellen Überblick über das Suchverfahren und wie sich Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen können. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich mithilfe von Exponaten, Filmen und digitalen Inhalten über dieses wichtige Umweltprojekt zu informieren.

Die Ausstellung ist am 28.4. auf der Straße des 17. Juni zu sehen.

Online-Informationen

Wer keine Zeit hat, das Info-Mobil persönlich zu besuchen: Das BASE bietet regelmäßig digitale Infoveranstaltungen zum Thema Endlagersuche für Einsteigerinnen und Einsteiger an. Hier werden grundlegende Informationen zum Standortauswahlverfahren und den Möglichkeiten, sich am Verfahren zu beteiligen, vermittelt. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Infoplattform.

Stand des Suchverfahrens

2017 begann in Deutschland die Suche nach einem Endlager für die hochradioaktiven Abfälle aus der Nutzung der Atomenergie. Das mit der Suche beauftragte Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH, hat im Jahr 2020 einen ersten Zwischenstand seiner Arbeit veröffentlicht. In seinem Zwischenbericht hat das Unternehmen 90 zum Teil sehr großflächige Gebiete (sogenannte Teilgebiete) benannt, die auf Basis der bereits vorhandenen geologischen Daten in der Bundesrepublik grundsätzlich günstige geologische Voraussetzungen für ein Endlager erwarten lassen. Die Gebiete umfassen zusammen 54 Prozent der Fläche der Bundesrepublik.

Die BGE mbH engt ihr Suchfeld derzeit weiter ein, indem sie aus den Teilgebieten wenige Regionen herausfiltert, sogenannte Standortregionen, die vor Ort näher untersucht werden sollen. Der Vorschlag für diese Regionen ist Grundlage für eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung in den Regionen und eine Prüfung durch das BASE. Abschließend entscheidet der Bundestag über die Festlegung, in welchen Regionen weitere vertiefende Erkundungen für die Endlagersuche stattfinden sollen.

Die Akteure

Das BASE überwacht die Suche nach dem Endlager für die hochradioaktiven Abfälle. Es sorgt zudem dafür, dass die Öffentlichkeit an dem Verfahren beteiligt wird.

Die BGE mbH ist mit der Endlagersuche beauftragt. Sie wertet Daten aus, erkundet den Untergrund und baut später das Endlager.

Stand: 22.04.2024

In Planung: BASE-Info-Mobil auf Tour: Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal

Anfang 30.08.2024
Ende 01.09.2024
Veranstaltungsort Stendal

 BASE-Info-Mobil bei einer Infoveranstaltung zur Endlagersuche BASE-Info-MobilDas BASE informiert vor Ort über die Endlagersuche Quelle: BASE

Das BASE informiert vor Ort über die Endlagersuche. Die Mitarbeiter:innen sind bundesweit im Einsatz, um über die verschiedenen Aspekte des Verfahrens zu informieren, sowie darüber, wie sich Bürger:innen an dem Verfahren beteiligen können.

Das Angebot erklärt einfach und verständlich die Endlagersuche und bietet umfangreiche Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das BASE-Info-Mobil macht vom 30.08. bis 01.09.2024 Station beim Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal.

Stand: 22.04.2024

In Planung: BASE-Info-Mobil auf Tour: Brandenburg an der Havel

Anfang 09.07.2024
Ende 10.07.2024
Veranstaltungsort Brandenburg an der Havel

 BASE-Info-Mobil bei einer Infoveranstaltung zur Endlagersuche BASE-Info-MobilDas BASE informiert vor Ort über die Endlagersuche Quelle: BASE

Das BASE informiert vor Ort über die Endlagersuche. Die Mitarbeiter:innen sind bundesweit im Einsatz, um über die verschiedenen Aspekte des Verfahrens zu informieren, sowie darüber, wie sich Bürger:innen an dem Verfahren beteiligen können.

Das Angebot erklärt einfach und verständlich die Endlagersuche und bietet umfangreiche Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das BASE-Info-Mobil macht am 09.07. von 12 bis 19 Uhr und am 10.07.2024 von 10 bis 17 Uhr Station am Neustädtischen Markt in Brandenburg an der Havel.

Adresse

Neustädtischer Markt
14776 Brandenburg an der Havel
Stand: 22.04.2024